Billig? Kann teuer werden!

Die Teufelsspirale im Friseurhandwerk –
Warum billig teuer wird

Billigpreise im Friseurhandwerk mögen auf den ersten Blick attraktiv erscheinen – doch sie haben einen hohen Preis. Nicht für den Kunden allein, sondern für Mitarbeiter, Betriebe und die Gesellschaft insgesamt.

Die Initiative „Der faire Salon“ zeigt, wie sich Lohndumping und Billigkonzepte zu einer Teufelsspirale entwickeln, die am Ende alle belastet.

Billig, Barbershop, Schwarzgeld – Wenn Friseurleistungen zur Grauzone werden

In vielen deutschen Städten schießen Barbershops und sogenannte „10-Euro-Friseure“ wie Pilze aus dem Boden. Auf den ersten Blick wirken sie modern, günstig und unkompliziert – doch hinter der Fassade verbergen sich oft gravierende Missstände, die nicht nur das Friseurhandwerk, sondern auch die Gesellschaft belasten. Billig, Barbershop, Schwarzgeld – Wenn Friseurleistungen zur Grauzone werden

Was läuft schief?

Clanstrukturen & Schattenwirtschaft: In einigen Fällen stehen hinter solchen Betrieben organisierte Strukturen, die gezielt auf Steuervermeidung und Ausbeutung setzen. Das Friseurhandwerk wird zur Tarnung für illegale Geldflüsse und Arbeitsverhältnisse.

Barbershops: Viele dieser Betriebe arbeiten mit Personal, das weder fachlich ausgebildet noch sozial abgesichert ist. Häufig werden Dienstleistungen ohne Rechnung angeboten – ein klarer Hinweis auf Schwarzgeldgeschäfte.

10-Euro-Friseure: Ein Haarschnitt für 10 € kann wirtschaftlich kaum legal erbracht werden. Die Rechnung geht nur auf, wenn Löhne gedrückt, Sozialabgaben umgangen und Steuern nicht korrekt abgeführt werden.



Discounter im Friseurhandwerk arbeiten mit einem anderen Geschäftsmodell:
– Große Mengenrabatte bei Produkten
– Einsparungen bei Werbung, Einrichtung und Service
– Einsatz von jungen, unerfahrenen Kräften mit niedrigen Löhnen
– Verzicht auf Weiterbildung und hochwertige Markenprodukte

Das Ergebnis: Eine „zufriedenstellende“ Dienstleistung, die oft auf Kosten von Qualität, Sicherheit und Menschlichkeit geht.

Die Folgen für Mitarbeiter und Gesellschaft
– Dumpinglöhne unter Tarif
– Teilzeitverträge mit 28–32 Wochenstunden statt Vollzeit
– Bruttolöhne oft unter 1.000 € monatlich
– Keine bezahlten Überstunden, Lohnkürzung bei Krankheit
– Sozialabgaben werden minimiert – die Allgemeinheit zahlt drauf

Seit Einführung von Hartz IV wurden über 55 Milliarden Euro zur Aufstockung von Niedriglöhnen aufgebracht. Jeder Bundesbürger trägt diese Last mit – durch Steuern, Krankenkassenzuzahlungen und sinkende Sozialleistungen.

Billig ist nicht fair
Ein „guter“ Discounter verlangt heute oft auch über 20 € pro Dienstleistung – doch selbst hier wird an Personal und Qualität gespart. Freundlichkeit nach außen, Elend hinter den Kulissen: Mitarbeiter bedienen bis zu 80 Kunden am Tag, oft unter prekären Bedingungen.

Fairer Preis = faire Bedingungen
Ein fair kalkulierter Preis von etwa 70 € pro Stunde (2025) ermöglicht:
Qualifizierte Fachkräfte mit angemessener Bezahlung
Zeit für Beratung und schonende Behandlungen
Weiterbildung und hochwertige Produkte
Soziale Absicherung und langfristige Mitarbeiterbindung

Finde deinen fairen Salon
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Gemeinsam für mehr Fairness
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