Klaus Schaefer

Chef der größten deutschsprachigen Unternehmensberatung für das Friseurhandwerk (SPC)


Ist in der Friseurbranche ein Umdenken, Meinungsaustausch oder eine Neuorientierung hinsichtlich des WINPrinzips nötig?

Ich finde ja!

Zwingende Voraussetzung um alle Beteiligten erfolgreich zu machen ist, dass in der Branche ein Umdenken zur Leistungsorientierung (10.000,00 EUR Umsatz pro Monat) stattfinden muss.

Eine Grundregel der Win-Win-Strategie besagt, dass eine Geschäfts- beziehung langfristig nur funktionieren kann, wenn für alle Seiten ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielt wird (Inhaber – Mitarbeiter – Kunde).

Dass ist nicht immer einfach, denn die Interessen sind teilweise konträr – zum Beispiel wenn der Unternehmer Geld verdienen, der Kunde jedoch Geld sparen möchte und der Mitarbeiter wenig Lust zum Arbeiten hat. Mit gezielten Maßnahmen ist es möglich, jeden Beteiligten zufrieden zustellen.

Die wichtigsten Ansatzpunkte um eine positive Änderung herbeizuführen?  kl

· Menschliche Ausbildung

· Um ein guter Friseur zu sein, reicht es nicht aus Friseur gelernt zu haben

· Führungsverhalten muss gelernt werden

·Clienting Chef => Mitarbeiter, Mitarbeiter => Kunde

·Nicht Anwesenheit sondern Leistung zählt

Menschliche Ausbildung - Es ist heutzutage nicht mehr ausreichend ein guter Friseur zu sein. Die Friseurinhaber von heute müssen schon mehr vorweisen. Zu aller erst ist wohl die menschliche Weiterentwicklung zu nennen. Hierunter fallen unter anderem die Bereiche Persönlichkeits- entwicklung und Mitarbeiterführung.

Aus meiner Erfahrung heraus, weis ich, dass Unternehmer die ihre unternehmerischen Ziele klar vor Augen haben und diese genau kennen – z. B. Umsatzentwicklung, Expansion, Werbe- & Marketingaktionen, Mitarbeiterzahl, Leistungslohn, etc. – tendenziell mehr Erfolg haben als diejenigen die sich in diesen Bereichen nicht weiterentwickelt haben. 

Clienting – Alle mitwirkenden im Salon vom Auszubildenden bis zum Chef sind für die Kundenbegeisterung verantwortlich. Es gibt zu genüge Möglichkeiten mit einfachen Mitteln eine gewisse Euphorie beim Kunden zu bewirken. In diesem Fall empfehle ich gemeinsam im Team Unternehmensgrundsätze zu erarbeiten an die sich dann aber jeder halten muss – z.B. „Ich gehe offen und ehrlich mit Anderen um!“, „Jeder ist bereit, Verantwortung zu übernehmen!“ usw. -.

Aber auch mit „emotionalen“ Werbeaktionen kann man bei Kunden punkten. Zum Beispiel mit einer persönlich und handschriftlich geschriebenen Geburtstags- oder Weihnachtskarte indem man sich für die Treue bedankt. Mandanten die diese Aktion durchgeführt haben, waren von der Resonanz ihrer Kunden überwältigt. Sie können glauben, dass Kunden die solch eine Karte erhalten haben auf absehbare Zeit den Friseur nicht wechseln werden.

Nicht Anwesenheit sondern Leistung zählt – Sind wir doch mal ehrlich, von Grund her ist es doch egal, wie lange ein Mitarbeiter im Geschäft anwesend ist und arbeitet. Am Ende des Monats zeigen es die Umsätze wie engagiert, oder auch nicht, dieser war. Dies setzt natürlich eine perfekt organisierte Personalplanung voraus – denn ansonsten denkt jeder kommen und gehen zu können wie er will.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass jede Seite Ihren Teil dazu beitragen muss um am Ende als GeWINner da zu stehen. Es sind manchmal Kleinigkeiten die eine Große Veränderung zur Folge haben. Probieren Sie es aus!  

Klaus Schäfer 

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