Schwarzarbeit? Alltag statt Ausnahme

Leistungsbetrug mit System – und alle sehen wegSchwarzarbeit lohnt sich – solange keiner hinsieht

In einer Zeit, in welcher überall händeringend Mitarbeiter gesucht werden, muss man fragen dürfen, warum so viele Friseure/innen von der Agentur für Arbeit Unterhalt beziehen. Friseurunternehmer wissen warum und können ein Lied davon singen……

Wir fordern
mehr Kontrollen und deutliche Sanktionen bei Nichtbeachten der Mitwirkungspflicht zur Arbeitssuche, bei Leistungsmissbrauch und Schwarzarbeit.

Arbeitslos? Nur auf dem Papier!

Trotz Personalmangels aller Orten tummeln sich in den Statistiken der Agentur für Arbeit zahllose arbeitssuchende Friseure/innen.  Während Innungen und Verbände Maßnahmen zur Wiedereingliederung installiert haben, winkt man bei den Jobcentern ab: kein Geld!
In meiner Heimatstadt Düsseldorf verzeichnen wir zum 1.7.2019 eine Zahl von 445 arbeitslosen und arbeitssuchenden Friseure/innen.  (*1
Bundesweit waren zum gleichen Zeitpunkt 7.352 gelernte Friseure/innen und Friseurhelfer/innen arbeitslos und weitere 17.718 arbeitssuchend. (*1
Erstaunlich; denn im Friseurmarkt werden händeringend Mitarbeiter gesucht. Geschäfte müssen inzwischen schließen, weil Personal fehlt, es werden Prämien ausgelobt, Mitarbeiter/innen abgeworben.

Fakt: die meisten dieser Arbeitssuchenden bewerben sich nicht bei den vorgeschlagenen Arbeitgebern. Der Aufforderung sich vorzustellen, folgen lediglich 2-3% – Fakt ist auch: sehr oft wird der Regelsatz durch „Homeservice“ aufgebessert. Täglich 2-3 Kundenbesuche verbessern das Einkommen deutlich aber schmälern das Kundenpotential der Salons.

Gesetzlich gesehen ist das Leistungsbetrug und Schwarzarbeit. Ein Unrechtsbewusstsein ist auf breiter Front kaum vorhanden.

Die Verlautbarungen der Agentur hier mit Sperren und Sanktionen tätig zu werden, trifft nur in Einzelfällen zu. „… das ist vergebliche Mühe, wir sperren und dann wird sich an anderer Stelle Geld geholt… in Deutschland darf ja niemand ohne Einkommen sein..!“ so ein Mitarbeiter der Agentur wörtlich. Erst vor wenigen Tagen bestätigte mir der Mitarbeiter der Agentur: „Sie wissen doch wie das läuft, die sind demotiviert und arbeiten schwarz“ Sorry, aber das lässige Achselzucken und Verständnis der Agenturberater ist hier kontraproduktiv.
Fakt: es passiert zu wenig. Für Kontrollen zu stattfindender Schwarzarbeit von Arbeitnehmern oder Arbeitslosen finden sich keine Zuständigkeiten, das Unrechtsbewusstsein ist abhandengekommen. 

Hier sind die Arbeitsagenturen gefragt und gefordert! Als arbeitslos gilt:
a) wer sich bemüht, die Arbeitslosigkeit zu beenden und
b) offen für Jobvorschläge des Arbeitsamtes ist.
Das ist hier in der Regel NICHT der Fall. 

Wir fordern
– mehr Kontrollen und deutliche Sanktionen bei Nichtbeachten der Mitwirkungspflicht zur Arbeitssuche, bei Leistungsmissbrauch und Schwarzarbeit.
– mehr Interesse bei der Arbeitsagentur bei Hinweisen auf Fehlverhalten
– Sensibilisierung zum Thema Schwarzarbeit – Auch Endverbraucher müssen lernen das Schwarzarbeit dem Allgemeinwohl schadet.  
































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